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Der Osten, die Ost- und die D-Mark und dann der Euro
Vor der Wiedervereinigung wussten die Menschen in der damaligen DDR nicht, wie hoch verschuldet Westdeutschland
war. Die Freude, Reisen zu können, die Illusion, sich immer alles kaufen zu können, sich alles leisten zu können,
auf nichts mehr verzichten zu müssen, das spornte an. Die Wahrheit sah für die Meisten anders aus. Auch die D-Mark
wollte verdient werden. Dass sie wenig kaufkraftstabil war, und an dieser Schwäche der Euro mitleidet, wird
langsam bekannt. Bei heutiger Kassenlage der Bundesrepublik und der Schuldenberge einiger anderer Euro-Länder,
ist der Euro geschwächter denn je. Und damit auch das System der freien Marktwirtschaft.
Vielleicht entsteht erst durch einen gemeinsamen Crash des Euro die richtige Wiedervereinigung und Solidarität
von Ost- und Westdeutschland. Darüber hätte Honecker frohlockt. Sein Kampf gegen den Westen wäre im nachhinein
gewonnen. Vielleicht hat Honecker von dieser Dummheit seiner Kollegen aus dem Westen gewusst. Vielleicht hat er
es geahnt. Um Honecker den Sieg streitig zu machen und regierenden Politikern doch ein wenig Ahnung von dem zu
bescheinigen, was sie tun, ist die Währungsreform unvermeidbar.
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